Der demografische Wandel ist keine abstrakte Zukunftsprognose mehr, sondern mittlerweile auch in den Führungsetagen des deutschen Mittelstands Realität. Laut einer aktuellen KfW-Studie „Alterung: Unterschätztes Hemmnis von Investitionen im Mittelstand“ sind mehr als 54% der Unternehmerinnen und Unternehmer in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bereits 55 Jahre oder älter – Tendenz steigend. Diese strukturelle Alterung hat gravierende Auswirkungen auf das Investitionsverhalten, die Innovationsfähigkeit und letztlich auf die wirtschaftliche Vitalität der Unternehmen. Und besonders problematisch ist dabei ein Aspekt: Die häufig unzureichend geregelte Unternehmensnachfolge.
Fast 80% der KMU mit älteren Inhabern weisen negative Nettoinvestitionen auf – Sie investieren weniger, als durch Abschreibungen verloren geht. Nur 22% schaffen es, ihren Kapitalstock netto zu erhöhen. Damit wird die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens substanziell geschwächt. Diese Zurückhaltung lässt sich primär auf einen verkürzten Planungshorizont zurückführen. Viele Investitionen rechnen sich erst über mehrere Jahre. Für Unternehmer, die sich dem Ruhestand nähern, erscheinen langfristige Kapitalbindungen riskant oder schlicht uninteressant. Investitionen werden daher oft ganz unterlassen oder auf bloße Ersatzbeschaffungen beschränkt. Die Folge: Eine systematische Substanzschwächung durch Verschleiß.
Ältere Unternehmer, die ihre Nachfolge frühzeitig regeln, schaffen nicht nur Sicherheit für sich selbst, sondern erhalten Investitionen, stärken ihre Belegschaft und sichern die Zukunft ihrer Unternehmen. Die Verbindung zwischen ungeklärter Nachfolge und sinkender Investitionsneigung ist empirisch gut belegt. Unternehmen mit kurzfristiger Nachfolgeplanung (innerhalb von zwei Jahren) investieren im Durchschnitt 32% weniger als der Mittelstand insgesamt. Dieser Rückgang spiegelt eine doppelte Unsicherheit wider: Die Altinhaber sind wenig motiviert, neue Verpflichtungen einzugehen, während potentielle Käufer oder Nachfolger häufig zurückhaltend bleiben, wenn notwendige Investitionen aufgeschoben werden. Andersherum gilt: Sobald eine konkrete Nachfolgeregelung in Aussicht steht oder sich in Verhandlung befindet, steigen die Investitionen sprunghaft. Unternehmen in Verhandlungen investieren rund 160% mehr, abgeschlossene Nachfolgeregelungen führen sogar zu Investitionsintensitäten, die um bis zu 270% über dem Niveau von Unternehmen ohne konkrete Nachfolgepläne liegen.
Dieser Befund verdeutlicht: Eine rechtzeitige und konkretisierte Beschäftigung mit dem Thema Unternehmensnachfolge, und zwar im Zweifel auch mittels eines Unternehmensverkaufs, ist nicht nur eine Frage strategischer Weitsicht und sozialer Verantwortung, sondern ein unmittelbar investitionsrelevanter Faktor.
Melden Sie sich jederzeit gern ganz vertraulich und unverbindlich, wenn Sie eine Nachfolgelösung suchen und dabei auch einen Verkauf Ihres Unternehmens in Erwägung ziehen.
Die KfW-Studie finden Sie hier.
Immer wieder erleben wir, dass erfolgreiche Unternehmer direkt und ohne jeglichen Bezug, gewissermaßen „out of the blue“ darauf angesprochen werden, ob sie denn nicht Interesse hätten, Ihr Unternehmen zu veräußern.…
Immer wieder erleben wir, dass erfolgreiche Unternehmer direkt und ohne jeglichen Bezug, gewissermaßen „out of the blue“ darauf angesprochen werden, ob sie denn nicht Interesse hätten, Ihr Unternehmen zu veräußern.…